Neugeborenen- und Kinderintensivstation (S220)
Auf unserer Neugeborenenintensivstation begleiten und unterstützen wir Früh- und kranke Neugeborene gemeinsam mit Ihnen bei den ersten, manchmal nicht ganz einfachen Schritten ins Leben. Um dies so optimal wie möglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit unserer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort Neustadt/Trachau im Rahmen unabdingbar. Gemeinsam bilden wir unser Perinatalzentrum Stufe 2. Dabei steht Ihrem Baby und Ihnen jederzeit ein multiprofessionelles Team aus speziell qualifizierten Kinderkrankenschwestern und -pflegern, Kinderärzten (Neonatologen), Kinderchirurgen und Kinderradiologen zur Verfügung, um eine optimale medizinische Versorgung, Pflege und Förderung Ihres Früh- oder Neugeborenen sicherzustellen. Psychologen, Physiotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeiter und Stillberater betreuen Sie und Ihr Baby während des stationären Aufenthaltes. Über die Entlassung hinaus fühlen wir uns gemeinsam mit den ambulanten Kinderärzten für unsere Frühgeborenen und schwerer kranker Neugeborener verantwortlich. Für Hochrisikokinder besteht die Möglichkeit der Nachsorge über das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ). Unser in der Region anerkanntes Zentrum sorgt für kranke Früh- und Neugeborene externer Kliniken und hält hierfür einen Babynotarztdienst und einen modernen Transportinkubator vor.
Für schwer erkrankte Kinder und Jugendliche stehen drei pädiatrische Intensivtherapieplätze und ein moderner High-care-Raum zur Verfügung. Wir sind Partnerklinik im Kinder-Intensivnetzwerk Sachsen und kooperieren mit den Kollegen der Pädiatrischen Intensivmedizin der Universitätskinderklinik Dresden.
Hier erhalten Sie einen Überblick über unser Leistungsspektrum.
Informationen für Eltern
Ihr Kind wurde bei uns aufgenommen, da es spezialisierter medizinischer Behandlung bedarf. Uns ist es wichtig, dass Sie von Anfang an für Ihr Kind da sein können. Wir verstehen gut, dass neben der verständlichen Sorge um Ihr Kind die ungewohnte Umgebung und der technische Aufwand der Intensivstation für Sie belastend sind. Wir sind bemüht, diesen Ängsten durch eine offene Kommunikation mit Ihnen zu begegnen. Von Notfällen, die oft ein rasches Handeln erfordern abgesehen, ist es meist möglich, Sie auf anstehende Behandlungen und Interventionen bei Ihrem Kind vorzubereiten. Selbst bei kleinen Frühgeborenen sind wir, wenn es der Zustand erlaubt, um die frühe Bindung zwischen Mutter und Kind (Bonding) schon im Kreißsaal bemüht. Sobald der Zustand Ihres Babys stabil genug ist, ist die sogenannte Känguru-Pflege, das heißt die Lagerung des Früh- oder Neugeborenen auf der Brust von Mutter oder Vater mit engem Hautkontakt, möglich. Unsere speziell ausgebildeten Kinderkrankenschwestern und -pfleger, werden Sie immer stärker in die Betreuung Ihres Kindes einbeziehen. Nach Beendigung der Intensivtherapie ist die gemeinsame Unterbringung von Ihnen und Ihrem Baby (Rooming-in) zur Vorbereitung der Entlassung nach Hause möglich.
Dienstübergabe Pflege:
- 06:00-06:30 Uhr
- 13:30-14:00 Uhr
- 21:00-21:30 Uhr
Ärztliche Visite:
Sie sind zu unseren Visiten ausdrücklich eingeladen. Hier werden Sie über den Zustand Ihres Kindes informiert und haben die Möglichkeit, Ihre Fragen zu stellen. Selbstverständlich geben unsere Ärzte und Schwestern an Sie als Sorgeberechtigte auch außerhalb der Visite und falls erforderlich telefonisch Auskunft.
- täglich ab 08:30 Uhr
- freitags Chefarztvisite
Muttermilch ist die beste und natürlichste Nahrung für Früh- und Neugeborene. Unser Team aus Stillberaterinnen, Hebammen und Pflegekräften wird Sie als Mutter beim Stillen unterstützen. Anfangs ist es oft notwendig, die Milchbildung durch Ausstreichen der Brust und Pumpen mit einer Milchpumpe anzuregen. Die Pumpen und Zubehör stellen wir Ihnen auf Station zur Verfügung und können sie bei Bedarf auf Rezept verordnen. Kleine Frühgeborene erhalten die Muttermilch häufig über eine Sonde oder aus der Flasche, teilweise muss sie mit speziellen Supplementen angereichert werden. Ein Übergang zum Stillen ist zur Entlassung häufig erfolgreich. Bei noch ungenügender Milchbildung kann es erforderlich sein, Ihrem Kind eine speziell an den Bedarf Frühgeborener angepasste künstliche Nahrung zu füttern.
Die Neugeborenenintensivstation ist ein sensibler Bereich. Aus diesem Grund müssen wir den Besucherstrom im Interesse unserer kleinen Patienten begrenzen. Sie als Eltern können ihr Kind jederzeit besuchen. Besuche von Geschwisterkindern sind zum Kennenlernen ausdrücklich erwünscht und in Begleitung der Eltern möglich. Bitte melden Sie sich bei Ihrem Besuch kurz beim Pflegepersonal und beachten Sie Hinweise zu Isolations- und Hygienemaßnahmen. Sprechen sie bitte Besuche von weiteren Familienangehörigen mit uns ab. Diese sind nach Möglichkeit auf die Zeit von 16:00 bis 18:00 zu beschränken.
Wir weisen darauf hin, dass ansteckende Krankheiten (Windpocken, Masern, Keuchhusten, Grippe und andere Atemwegsinfekte), die bei Besuchern bestehen oder sich im Ausbruch (Inkubationszeit) befinden, eine besondere Gefahr für Früh- und Neugeborene bedeuten können. Dies gilt auch, wenn Sie Kontakt zu Patienten mit sogenannten Problemkeimen (multiresistenten Erregern) hatten. Bitte teilen Sie derartige Umstände dem Personal vor Betreten der Intensivstation mit. Akut kranke Angehörige müssen von einem Besuch leider ausgeschlossen werden. Bei Infekthäufungen liegt die Entscheidung über die Besuchsmöglichkeit bei der ärztlichen oder pflegerischen Stationsleitung.
Legen Sie Ihre Garderobe in der Besucherumkleide ab und verschließen Sie Wertgegenstände in den dafür vorgesehenen Schließfächern. Schmuck und Uhren an Händen und Unterarmen sind abzulegen. Waschen und desinfizieren Sie sich Ihre Hände vor Betreten der Station und vor dem Kontakt mit Ihrem Kind. Bitte bedienen Sie keine medizinischen Geräte. Dies gilt insbesondere für Überwachungsmonitore, Infusionsmaschinen und Beatmungsgeräte.
Wir bitten im Interesse unserer Wöchnerinnen und ihrer Babys um Beachtung der Ruhezeiten 12:00-14:00 Uhr und nach 19:00 Uhr sowie unserer Dienstübergabezeiten.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Eltern Frühgeborener sind oft mit großer Sorge und Hilflosigkeit konfrontiert. Unser Psychologenteam steht Ihnen für alle über medizinische Belange hinausgehenden seelischen Anliegen zur Seite. Bei Bedarf sind auch unsere Klinikseelsorger für sie da. Bei sozialrechtlichen Anliegen steht Ihnen unser Sozialdienst zur Seite.
Liebe Eltern,
Sie sind oder Sie waren mit Ihrem Kind auf unserer Neugeborenen- und Kinderintensivstation in Behandlung. Uns ist bewusst, dass diese Siutuation eine besondere emotionale Herausforderung bedeutet. Daher dürfen Sie ihre Ängste und Sorgen aber auch Wünsche und Probleme während des stationären Aufenthaltes Ihres Kindes jederzeit offen und direkt ansprechen.
Falls Sie dennoch Fragen bleiben, Sie belastende Gefühle beschäftigen oder Sie uns wichige Hinweise und Anregungen geben möchten, stehen wir Ihnen gern für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Ihre Anliegen sind uns sehr wichtig und wir nehmen uns gern dafür Zeit.
Um einen Termin zu vereinbaren, können Sie gern das Pflegeteam der Station direkt ansprechen oder uns eine E-Mail schreiben. Nutzen Sie bitte den Fragebogen "Allesanders" im Downloadbereich. Falls Sie nicht mit dem Stationspersonal darüber sprechen möchten oder keine Klärung herbeigeführt werden konnte, wenden Sie sich bitte an das Beschwerdemanagement des Klinikums.
Wir danken für Ihr Vertrauen.
Das Team der Neugeborenen- und Kinderintensivstation.
Kontakt:
Kinderkrankenschwestern Katrin Böttcher & Manuela Hähnle
E-Mail: allesanders@klinikum-dresden.de
Telefon: 0351 856-2540