Unsere Leistungen

Für die Diagnostik und Therapie Ihrer urologischen Erkrankung steht ein umfangreiches Spektrum an modernen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zur Verfügung.

  • Sonographie, Farbduplexsonographie
  • Transrektale Ultraschalldiagnostik der Prostata, ultraschallgestütze interventionelle diagnostische Verfahren
  • Digitales Röntgen
  • Uroflowmetrie
  • Computerassistierte Urodynamik und Videourodynamik
  • Videoendoskopisches Instrumentarium zur Untersuchung von Harnröhre, Harnblase, Harnleiter und Niere
  • Photodynamische Diagnostik von Harnblasentumoren
  • Computertomographie, Kernspintomographie einschließlich MRT-gestützter interventioneller Prostatadiagnostik, multiparametrisches MRT der Prostata, invasive Röntgendiagnostik einschließlich DSA in Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie
  • Nuklearmedizinische Diagnostik in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftspraxis für Nuklearmedizin 


Invasive diagnostische Verfahren werden, falls notwendig, von der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin begleitet.

Die operative Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung wird heutzutage bis auf ganz wenige Ausnahmen durch die Harnröhre durchgeführt. Selbst große Prostataadenome mit einem Volumen von über 100 ccm werden in unserer Klinik durch die Harnröhre entfernt. Hierfür stehen der Klinik verschiedene operative Techniken zur Verfügung.

Transurethrale Elektroresektion

Bei dieser Standardtechnologie wird das gutartige Prostatagewebe unter Videokontrolle schrittweise mit einer Resektionsschlinge bis hin zur Prostatakapsel abgetragen. Die Prostatakapsel selbst bleibt bei diesem Eingriff erhalten. Dabei stehen dem Operateur unterschiedliche Stromqualitäten zur Verfügung, um das Gewebe zu durchtrennen oder eröffnete Blutgefäße zu verschorfen.
Bei Patienten mit einem elektrischen Implantat, z. B. Herzschrittmacher oder Defibrillator wird die bipolare Technologie verwendet. Damit bleibt der Stromfluss auf die Resektionsschlinge begrenzt und es besteht keine Gefahr der Schädigung oben aufgeführter Implantate.
Mit der transurethralen Resektion (TUR-P) kann ca. 1 Gramm Adenomgewebe in der Minute entfernt werden. Am Ende des Eingriffs wird dem Patienten ein Katheter in die Blase eingelegt, der am 2.-3. Tag nach dem Eingriff entfernt wird. Nach Kontrolle der Blasenentleerung kann der Patient die Klinik wieder verlassen.
Aufgrund der großen Erfahrung der Operateure und dem aktuell zur Verfügung stehendem Instrumentarium stellt die TUR-P heutzutage den Standard in der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung dar. Durch diesen Eingriff kann die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessert werden.

Transurethrale Laserresektion

Viele Patienten nehmen heutzutage gerinnungshemmende Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS) ein. Oft dürfen diese Medikamente vor einem operativen Eingriff nicht abgesetzt werden, z. B. bei Patienten mit einem Gefäßstent im Herzen. Bei diesen Patienten verwenden wir einen RevoLix-Laser. Der RevoLix-Laser ist ein Thulliumlaser mit einer kontinuierlicher Wellenlänge von 2.013 nm und einer maximalen Leistung von 200 Watt. Im Gegensatz zu anderen Lasersystemen schneidet der Laser das Prostatagewebe präzise und gleichzeitig wird ein Teil des Gewebes verdampft (vaporisiert). Hervorzuheben ist dabei die hervorragende gefäßverschließende Eigenschaft des Lasers, der weniger als 2 mm in das Gewebe eindringt. Damit können Patienten mit gerinnungshemmenden Medikamenten mit nur minimalen Blutungsrisiko operiert werden. Das entfernte Adenomgewebe wird anschließend in der Blase zerkleinert, abgesaugt und einer histologischen Untersuchung zugeführt.

Für die Therapie von Nieren- und Harnleitersteinen stehen uns heutzutage verschiedene minimal-invasive Operationstechniken zur Verfügung. Welches Verfahren zur Anwendung kommt, ist von der Anzahl der Konkremente, deren Lokalisation, Größe, Zusammensetzung und den Begleitkomplikationen (Harnstauung, Entzündung) abhängig. Durch eine Computertomographie ohne Kontrastmittel und mit reduzierter Strahlendosis haben wir diese Informationen bereits kurz nach Einlieferung des Patienten zur Verfügung. Im Einzelnen können dann folgende Therapieverfahren zur Anwendung kommen:


Konservative Therapie

Kleine Steine mit einem Durchmesser von unter 5 mm können durch medikamentöse steinaustreibende Maßnahmen zum Spontanabgang gebracht werden. Voraussetzung sind eine normale Nierenfunktion und fehlende Infektionszeichen.
Harnsäuresteine können durch eine medikamentöse Verschiebung des Urin-pH-Wertes in den alkalischen Bereich aufgelöst werden.


Einlage einer Harnleiterschiene oder eines Nierenfistelkatheters

Bei Harnleitersteinen die zu einer Harnstauung mit Nierenfunktionseinschränkung oder Infektion der betroffenen Niere führen muss zur Entlastung der Niere zunächst eine innere Harnleiterschiene oder ein Nierenfistelkatheter eingelegt werden. Die Steinbehandlung erfolgt dann in einem zweiten Eingriff.


Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)

Diese Technik ist insbesondere für Nieren- und obere Harnleitersteine geeignet. Dabei werden die Steine vorzugsweise mit Ultraschall geortet und anschließend mit außerhalb des Körpers erzeugten Stoßwellen zertrümmert. Die Steindesintegrate muss der Patient dann in den nächsten Tagen und Wochen unterstützt durch reichlich Flüssigkeitszufuhr verlieren. Der Klinik für Urologie steht hierfür eine ESWL-Maschine (Sonolith imove, Firma Edap) zur Verfügung.


Ureterorenoskopie (Harnleiter- und Nierenspiegelung)

Harnleiter- und Nierensteine die nicht spontan abgehen oder einer Stoßwellenbehandlung nicht zugänglich sind werden heutzutage endoskopisch entfernt. Dabei erfolgt der Zugang über die Harnröhre. Während im Harnleiter sogenannte semirigide Instrumente zur Anwendung kommen, werden in der Niere flexible Endoskope eingesetzt. Diese ermöglichen mit ihrem beweglichen Ende einen Zugang zu allen Kelchgruppen. Die Steine werden mit einem Holmiumlaser zertrümmert und die Desintegrate mit filigranen Steinfangkörbchen entfernt. Unsere Klinik verfügt über zahlreiche semirigide und flexible Ureterorenoskope und die entsprechende Lasertechnologie.


Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL)

Größere Nierensteine werden durch eine perkutane Nierensteinchirurgie entfernt. Dabei wird unter Röntgenkontrolle mit ein 6 mm großer Zugang zur Niere gebildet. Nach Einführen eines Arbeitsschaftes in die Niere wird der Stein mit dem Laser zertrümmert und anschließend entfernt. Am Ende der Operation wird in den Punktionskanal ein Nierenkatheter eingelegt, der kurz nach der Operation wieder entfernt wird.


daVinci®-Nierensteinchirurgie

Die robotische Nierensteinchirurgie kommt bei sehr ausgewählten Patienten zum Einsatz.


Steinanalyse

Entfernte Konkremente werden zur Analyse in das Institut für Labormedizin und klinische Chemie eingesandt. Die Kenntnis der Steinzusammensetzung ist für eine gezielte Prophlaxe von Bedeutung.

  • Standardverfahren ist die TUR-B-Elektroresektion des Tumors durch die Harnröhre. 
  • zusätzlich kann die Substanz HEXVIX® kurz vor der Operation in die Harnblase eingebracht werden, um den Tumor besser darzustellen.
  • Bei fortgeschrittenen Tumoren erfolgt eine ausgedehnte Operation mit Entfernung der Harnblase und Schaffung einer Harnableitung
  • Verfahren der Harnableitung: Ileumconduit, Neoblase, Ureterhautfistel und Pouch-Anlage.
  • Die komplette Harnblasenentfernung wird sowohl als minimal-invasive daVinci®-Operation  als auch als offenes Operationsverfahren angeboten. 
  • Für Patienten, die für eine ausgedehnte Operation nicht geeignet sind oder diese nicht wünschen: Chemotherapie oder die Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie (in Zusammenarbeit mit dem MVZ Strahlentherapie).

Radikale Prostatektomie 

Standardverfahren: roboter-assistierte Operation ("Schlüssellochchirurgie" mit Unterstützung des OP-Roboters daVinci®).

Selten über einen Unterbauchschnitt (retropubisch) oder Schnitt am Damm (perineal)

 

Brachytherapie 

Ultraschallgestütztes Einsetzen "strahlender Stifte" in die Prostata als invasive Methode der Strahlentherapie (in Zusammenarbeit mit dem MVZ Strahlentherapie und der Praxis Dres. Kahmann/Henkel, Berlin)

 

Medikamentöse Tumortherapie

Die Abstimmung über die Therapieverfahren bei Patienten mit Prostatakarzinom erfolgt in der interdisziplinären Tumorkonferenz des Prostatakarzinomzentrums.

Die operative Therapie von Nierentumoren kann robotisch-assistiert ("Schlüssellochchirurgie" mit Unterstützung des OP-Roboters daVinci®) oder offen-chirurgisch (über einen Flanken- oder Bauchschnitt) durchgeführt werden. 

Je nach Lage und Größe des Befundes ist die Operation:

  • organerhaltend, d.h. operative Entfernung des Tumors und Erhalt der Niere
     
  • radikal, d.h. Entfernung der gesamten tumortragenden Niere und des umgebenden Fett- und Lymphgewebes möglich.

Die Entscheidung für die verschiedenen Vorgehensweisen treffen Ihre behandelnden Ärzt*innen leitliniengerecht am individuellen Befund.

Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Tumoren oder bei ausgeprägten Nebenerkrankungen ist die medikamentöse Behandlung möglich.

Hodenfreilegung, ggf. Hodenentfernung (nach intraoperativer Schnellschnittuntersuchung) über einen Leistenschnitt.

In Abhängigkeit vom Tumorstadium: Chemotherapie, Strahlentherapie oder operative Lymphknotenentfernung im Anschluss an die operative Entfernung.

Bei konsequenter Durchführung der Therapie ist heutzutage die Prognose bei der Mehrzahl der Patienten als sehr günstig zu bezeichnen. Zum Erhalt der Zeugungsfähigkeit (Fertilität) besteht die Möglichkeit, vor Beginn von erbgutbeeinträchtigenden Therapieverfahren (z.B. Chemotherapie) eine Samenspende mit Kryokonservierung in einer hierfür spezialisierten Praxis durchführen zu lassen.

Beim Peniskarzinom erfolgt die chirurgische Sanierung möglichst organerhaltend.

Bei günstigen Befunden Angebot der Lasertherapie mit Organerhalt. 

In speziellen Fällen erfolgt die operative Rekonstruktion gemeinsam mit einem plastischen Chirurgen.

Zur operativen Behandlung der Inkontinenz bieten wir nach entsprechender Diagnostik gängige Operationsmethoden an.

Diagnostik: Miktionsanamnese mit Aushändigung eines Miktionstagebuches, Ultraschalluntersuchung, Blasenspiegelung, urodynamische Untersuchung

Behandlungsoptionen:

  • medikamentöse Therapie
  • TVT/TOB: Implantation eines spannungsfreien Nylonbandes (in Zusammenarbeit mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe)
  • artifizieller Sphinkter: Implantation eines künstlichen Harnröhren-Verschlussmechanismus (AMS 800®, ATOMS®) zur Behandlung der Belastungsinkontinenz beim Mann.

Die Urologische Klinik bietet folgende operative Therapieverfahren zur Behandlung an:

  • Phimose (Vorhautverengung)
  • Meatusstenose/Harnröhrenstenose (Harnröhrenmündungs-/Harnröhrenenge)
  • Fehlbildungen am äußeren Genitale (Hypospadie: Harnröhrenfehlmündung)
  • Varikozele testis (Krampfader des Hodens)
  • Hydrozele testis (Wasserbruch im Hodensackbereich)
  • Spermatozele testis (Nebenhodenzyste)
  • Vasektomie: Sterilisation des Mannes (keine Kassenleistung)
  • Vasovasostomie: Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Samenleiter nach freiwilliger Sterilisierung (keine Kassenleistung)
  • Epididymovasostomie: Schaffung einer Verbindung des Samenleiters mit dem Nebenhodengang nach Entzündungen oder bei angeborenen Verschlüssen

Bei Bedarf können während der Operation gewonnene kältekonservierte Samenzellen aus dem Nebenhoden bzw. dem Hodengewebe zu einem späteren Zeitpunkt von den Reproduktionsmedizinern für die künstliche Eizellbefruchtung (ICSI) genutzt werden.

  • Operative Korrektur von Harnleiterengen: offen-operativ oder robotisch-assistiert ("Schlüssellochchirurgie" mit Unterstützung des OP-Roboters daVinci®)
  • Harnleiterersatz mit einem ausgeschalteten Darmstück
  • Endoskopische "Schlitzung" von Harnröhrenengen
  • Bei wiederholtem Auftreten von Harnröhrenengen: Rekonstruktion der Harnröhre mit Mundschleimhaut

Zur Überprüfung der Operations- und Narkosefähigkeit ist die Kontrolle bestimmter urologischer Befunde und Laborwerte erforderlich. Um Ihnen den späteren stationären Aufenthalt so kurz als möglich zu gestalten, werden diese im Rahmen einer Untersuchung vom Krankenhausarzt überprüft.

In der Regel erhalten sie von uns bei der Terminvergabe zwei Termine:

  • einen vorstationären Untersuchungstermin
  • einen Termin zur geplanten stationären Aufnahme

Am Tag der vorstationären Untersuchung wird mit Ihnen ein Arzt über Ihre Krankheit und die erforderlichen Heilungsmaßnahmen sprechen sowie alle notwendigen Untersuchungen vornehmen. Zusätzlich werden Sie dem Narkosearzt vorgestellt.

Das kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Bitte planen Sie dafür ausreichend Zeit ein.

Da die umfangreichen Aufnahmeuntersuchungen auch in Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen stattfinden, sollte von Ihnen ausreichend Zeit für die Erledigung aller Formalitäten eingeplant werden. Bitte denken Sie daher auch an Ihre Verpflegung.

Nach Abschluss der Voruntersuchungen können Sie die Klinik zunächst wieder verlassen. Die Untersuchungsbefunde werden in den folgenden zwei Tagen vom Krankenhausarzt ausgewertet.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, möchten wir Ihnen zusätzlich einige Hinweise zur Organisation geben:

Die Krankenhausaufnahme befindet sich im Haupteingangsgebäude Haus A oder im Erdgeschoss Haus C.


Sie benötigen dazu:

  • Personalausweis
  • Chipkarte der Krankenkasse
  • Einweisungsschein / Verordnung von Krankenhausbehandlung

Falls in letzter Zeit ambulante Untersuchungen erfolgt sind, insbesondere

  • Labor- und Urinuntersuchungen
  • Röntgen des Thorax (Lunge)
  • EKG
  • Echokardiografie
  • Koronarangiografie (Herzkatheter)
  • Lungenfunktionsuntersuchung
  • CT, MRT, Szintigrafie

bitten wir Sie, die aktuellen Befunde mitzubringen, um Ihnen zeitaufwendige Doppeluntersuchungen zu ersparen. 

Bitte legen Sie zur vorstationären Untersuchung Ihren aktuellen Medikamentenplan mit Auflistung Wirkstoff, Einnahmezeitpunkt und Dosis vor. 

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