Unsere Leistungen

Vielleicht haben Sie schon das eine oder andere über Brustkrebs gehört – nun geht Sie diese Erkrankung ganz persönlich an.
Im Brustzentrum Dresden erleben wir täglich, dass die Diagnose „Brustkrebs“ bei den Betroffenen und Angehörigen Unsicherheiten und Sorgen auslöst und viele Fragen aufwirft. Manchmal besteht auch der Wunsch, sich nicht näher damit auseinandersetzen zu wollen, um Ängsten aus dem Weg zu gehen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich über Brustkrebs zu informieren, um Entscheidungen für Ihr zukünftiges Leben treffen zu können. So verständlich die Sorge um die erkrankte Brust, aber auch um das zukünftige Leben ist: ein Grund zur Panik ist diese Erkrankung nicht.
Der überwiegende Anteil der an Brustkrebs erkrankten Frauen kann geheilt werden. Brustkrebs ist heutzutage keineswegs ein Todesurteil, sondern eine Erkrankung, die überlebt werden kann.
Auch ist die früher häufig durchgeführte Brustamputation heute nur noch in wenigen Fällen erforderlich. Man kann Brustkrebs also auch ohne schwerwiegende Beeinträchtigungen überstehen.
Dazu beigetragen haben die in den letzten Jahren immer weiter verbesserten und individuellen Behandlungsmethoden. Fortschritte wurden auf allen Ebenen der Brustkrebsbehandlung erzielt:

  • Durch präzise feingewebliche Untersuchungsmethoden ist es möglich geworden, die von einem Brustkrebs ausgehende Gefahr noch genauer einzuschätzen. Damit wurde ein Grundstein für eine individualisierte, auf die Bedürfnisse der einzelnen Patientin abgestimmte Therapie gelegt.
  • Im Bereich der operativen Therapie stellte die Einführung der brusterhaltenden Behandlung in den 80-er Jahren einen enormen Fortschritt dar. Außerdem wird gegenwärtig versucht, die Entfernung der axillären Lymphknoten auf nur noch einen bis maximal vier – mit speziellen Methoden aufgesuchten – Lymphknoten zu begrenzen, die sogenannten Wächterlymphknoten.
  • Noch genauere Bestrahlungsmethoden führen dazu, dass bei geringen Nebenwirkungen eine größere Sicherheit vor dem Wiederauftreten der Erkrankung in der bestrahlten Brust erreicht wird.
  • In der Nachbehandlung und Chemotherapie hat eine Vielzahl von neuen Medikamenten zu einem noch größeren Schutz vor dem Wiederauftreten der Erkrankung beigetragen.

Sie sehen aus dieser Aufzählung, dass bei Brustkrebs viele Therapieprinzipien miteinander kombiniert werden, die auf unterschiedlichen Wegen und mit verschiedenen Wirkprinzipien alle das Ziel haben, das Wiederauftreten der Erkrankung zu verhindern.
Um Ihnen den richtigen Weg durch die zahlreichen Entscheidungen hin zu größtmöglichen Heilungsaussichten weisen zu können, haben wir unsere Kompetenzen im Brustzentrum des Städtischen Klinikums Dresden-Friedrichstadt zusammengefasst. Unser Ziel ist, durch enge interdisziplinäre Zusammenarbeit die für Ihre Situation optimal angepasste Behandlung zu konzipieren und Sie durch die einzelnen diagnostischen und therapeutischen Schritte hindurch auch psychologisch zu begleiten.

Wir wollen Ihnen mit dieser Patientemappe eine kleine Zusammenfassung mitgeben, die Ihnen hilft, einen Überblick über die Erkrankung und die Therapiemöglichkeiten zu bekommen.
Keinesfalls wollen wir mit diesen Hinweisen erreichen, dass Sie uns keine Fragen mehr stellen. Im Gegenteil: wir möchten Ihnen Mut machen, Ihre speziellen Fragen und Anliegen mit uns zu besprechen.

Was ist Brustkrebs?
In Deutschland werden rund 48.000 Frauen pro Jahr mit der Diagnose „Brustkrebs“ konfrontiert und stellen sich diese Frage. Die weltweite, intensive Forschung erbringt vor allem Fortschritte in der Therapie der Erkrankung. Die Ursachen für die Erkrankung jedoch liegen weitgehend noch immer im Dunkeln. Grundsätzlich lässt sich sagen: Brustkrebs kann jede Frau treffen.
Im Folgenden wird auf verschiedene Punkte eingegangen, die als Faktoren für eine Erhöhung des Brustkrebsrisikos diskutiert werden.
Heute weiß man, dass die Töchter und Enkeltöchter von Frauen, die aus Ländern mit wesentlich geringerer Erkrankungshäufigkeit (Asien, Afrika) in die USA eingewandert sind, bereits nach einer Generation ein gleich hohes Risiko tragen wie Frauen, die bereits über Generationen dort leben.
Somit scheinen auch Umwelteinflüsse und Ernährungsgewohnheiten einen Einfluss auf die Entstehung von Brustkrebs zu haben.

Vererbte Veranlagung
Frauen, deren Mutter oder Schwestern von Brustkrebs betroffen sind, tragen ein höheres Risiko, ebenfalls zu erkranken. Die Forschung hat in den letzten Jahren bestimmte Gene identifiziert, deren Veränderung mit einem erhöhten Risiko einher zu gehen scheint. In Familien, in denen mehrere Brustkrebserkrankungen (mindestens zwei) aufgetreten sind, kann es auch für die gesunden Frauen sinnvoll sein, ihre genetische „Vorbelastung“ untersuchen zu lassen. Das Gleiche gilt auch, wenn in Ihrer Familie eine Frau an Eierstockkrebs erkrankt ist. Wenn Sie diesbezüglich Fragen haben, sprechen Sie uns bitte an.

Hormonelle Einflüsse
Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen scheint am Verlauf von bestimmten Brustkrebsarten beteiligt zu sein. Östrogen wird im Laufe eines jeden Menstruationszyklus in den Eierstöcken – und in geringen Mengen auch im Fettgewebe – gebildet. Es ist festzustellen, dass Frauen, die sehr viele Menstruationszyklen durchleben, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Das gilt etwa für Frauen, die sehr früh ihre Regel bekommen, wenig
„Menstruations-Pausen“ durch Schwangerschaften „eingelegt“ haben und spät in die Wechseljahre gekommen sind. Auch Übergewicht gilt durch die vermehrte Östrogenproduktion als ein Risikofaktor.
Die Bedeutung des Stillens ist derzeit unklar. Einerseits verlängern Stillzeiten die zyklusfreien, östrogenärmeren Zeiten (s.o.), andererseits kann das milchbildungsfördernde Hormon Prolaktin auf einem anderen Wege eine Tumorentstehung fördern.
Auch der Einfluss der „Pille“ auf das Brustkrebsrisiko, ist derzeit umstritten. Einerseits reduziert die „Pille“ die Östrogenausschüttungen des Körpers in den Menstruationszyklen, andererseitsgibt es statistische Untersuchungen, die auf ein leicht erhöhtes Risiko nach zehn Jahren Einnahme der Pille verweisen.
Außerdem geht man bei Hormonersatztherapien in und nach den Wechseljahren von einer minimalen Erhöhung des Brustkrebsrisikos aus.

Es gibt keine „Krebspersönlichkeit“
Die These einzelner Wissenschaftler, es gebe so etwas wie eine „Krebspersönlichkeit“, nämlich Menschen die Schicksalsschläge und Konflikte nicht aktiv bewältigen, sondern „in sich hineinfressen“, ist in Deutschland leider weit verbreitet. Da es eine Alltagserfahrung von jedermann ist, dass Psyche und Körper miteinander in einem engen Wechselspiel stehen, wirkt diese Theorie leider für viele Menschen sehr einleuchtend und belastet – als unausgesprochener Verdacht – alle Menschen, die an Krebs erkranken. Mitunter versteht sich das zu der Aussage, hätte eine Betroffene nur eher ihr Verhalten geändert, dann würde sie heute nicht an Krebs erkrankt sein. Aus medizinischer und wissenschaftlicher Sicht gibt es dafür keinerlei Anhaltspunkte.

Verletzungen
Nicht selten erinnern sich Patientinnen nach der Diagnose zurück an Verletzungen, Misshandlungen oder Stöße, die sie im Laufe ihres Lebens im Brustbereich erfahren haben. Auch hier neigt der „gesunde Menschen-verstand“ dazu, Zusammenhänge herzustellen, die – medizinisch betrachtet – nichts mit der Erkrankung zu tun haben können. Die Entstehung von Brustkrebs kann nach heutigem Stand der Erkenntnisse nicht durch äußere Gewalteinwirkungen hervorgerufen werden.

Es kann jede Frau treffen...
Es gibt also eine Vielzahl an Faktoren, die das Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken. Jedoch erkranken auch selbst junge Frauen, auf die kein einziger Risikofaktor zutrifft, die nie Hormonpräparate genommen, immer gesund gelebt, mehrere Kinder bekommen haben und erblich nicht vorbelastet sind, an Brustkrebs. Brustkrebs kann somit jede Frau treffen.
Sie mögen vielleicht zu sich sagen, „aber ich bin doch regelmäßig zur „Vorsorgeuntersuchung“ gegangen“, auch die so genannte Früherkennung kann die Erkrankung nicht verhindern. Die Früherkennung und die Selbstuntersuchung der Brust können jedoch dazu beitragen, dass Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt wird. Denn von dem Entwicklungsstadium des Tumors hängen die weitere Behandlung, das Ausmaß der erforderlichen Operation und die Heilungschancen ganz entscheidend ab.

Eine normale Reaktion
Die Frage: „Warum ich?“ ist eine nachvollziehbare menschliche Reaktion. Sie ist die Suche nach einer Antwort. Das ist zwar verständlich, hilft aber nicht weiter. Setzten Sie sich stattdessen mit der Erkrankung auseinander, informieren Sie sich und entscheiden Sie sich zuversichtlich und mutig der Krankheit gegenüber zutreten, um sie nach Möglichkeit zu überwinden. Wir möchten Sie und auch Ihre Angehörigen gerne dabei begleiten und unterstützten.

Tumor-Arten
Jeder Brustkrebs ist anders
Den typischen „Brustkrebs“ gibt es nicht. So individuell unsere Patientinnen sind, so unterschiedlich sind die Tumorarten und so verschieden fällt die einzelne Behandlung aus. Unsere Behandlungsprofile orientieren sich an international gültigen Therapie-Empfehlungen, die auf aktuellen Forschungsergebnissen basieren.

Mit Informationen Angst überwinden
Noch vor einiger Zeit haben Ärzte ihre Patientinnen von vielen Informationen über ihre Erkrankung „verschont“. Dies hat sich glücklicherweise mittlerweile völlig verändert, da sich gezeigt hat, dass eine umfassende Aufklärung über die Erkrankung und die Möglichkeiten der Therapien allen Patientinnen hilft, Ängste zu überwinden, ihre Situation zu verstehen, anzunehmen und aktiv anzugehen. Deshalb teilen wir Ihnen Schritt für Schritt die Ergebnisse unserer Untersuchungen mit, sobald sie uns vorliegen.
Wir versuchen, Ihnen die Befunde verständlich zu erklären und beantworten Fragen, die sich aus einem Gespräch zwischen einem „Laien“ und einem „Spezialisten“ zwangsläufig ergeben, gern. Zum Nachlesen finden Sie grundlegende Informationen auch in diesem Ordner.

Der Ersttumor
Vor einfachen Vergleichen müssen wir bei Brustkrebs warnen. So gibt es Gewebeveränderungen der Brustdrüse, die das Leben einer Patientin nicht gefährden, aber unter keinen Umständen brusterhaltend operiert werden können. Auch kann ein kleiner Tumor, dessen Entfernung rein äußerlich kaum sichtbar ist, eine schwerere Erkrankung bedeuten als ein großer Tumor.
Um das Konzept für die weitere Behandlung zu entwickeln, müssen wir daher nach der Entdeckung eines Brustkrebses den „Erst- oder Primärtumor“ verschiedenen feingeweblichen Untersuchungen unterziehen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen ergeben eine klare Vorstellung von der individuellen Erkrankung.
Die weibliche Brust besteht zu einem großen Teil aus Binde- und Fettgewebe. Das Drüsensystem, das aus Milchgängen (Ductuli) und Drüsenläppchen (Lobuli) gebildet wird, stellt die für eine Brustkrebserkrankung wichtigste Struktur dar. Das Drüsensystem grenzt sich durch ein dünnes Häutchen, die „Basalmembran“ vom Fett- und Bindegewebe der Brust ab. Parallel dazu wird die Brust von einem verästelten System von Lymphbahnen durchzogen, die Gewebsflüssigkeiten sammeln und über Filterstationen, die „Lymphknoten“, dem Kreislaufsystem wieder zuführen.
Bei der Entstehung einer Krebserkrankung weichen einzelne Körperzellen von ihrem normalen Teilungsplan ab: sie wachsen schneller als normal, bilden Zellverbände, die sich in die unmittelbare Umgebung ausbreiten und respektieren natürliche Grenzen dabei nicht. Die Gründe für dieses „Fehlverhalten“ sind bislang weitgehend ungeklärt.

Duktale, lobuläre, nicht invasive und invasive Tumoren
In der Mehrzahl der Fälle entstehen Tumore in den Milchgängen der Brust (duktal). Vergleichsweise selten geschieht dies in den Drüsenläppchen (lobulär).
Solange eine duktale oder lobuläre Zellveränderung die Basalmembran nicht überschritten hat, handelt es sich um ein duktales Carcinoma in situ (DCIS) oder Carcinoma lobulare in situ (CLIS), eine Vorstufe von Krebs, die – weil sie keine Tochtergeschwülste bildet – eine gute Prognose hat. Bei einer großen Ausdehnung eines DCIS kann es aber erforderlich sein, dass der Patientin eine Amputation der Brust und auch eine Lymphknotenoperation angeraten werden muss.
Durchbrechen die entarteten Zellen die Basalmembran, so bezeichnet man dieses als „invasives Wachstum“. Liegt diese Wachstumsform vor, so ist es dem Krebs möglich, sich über das Lymph- oder Blutsystem im Körper auszubreiten und Lymphknoten oder Organe zu erreichen. Daher ist es bei einem invasiven Brustkrebs immer erforderlich, Lymphknoten aus der Achselhöhle zur pathologischen Untersuchung zu entnehmen und Leber, Lunge und Knochen auf Tochtergeschwülste zu untersuchen.

TNM-Klassifikation
Zur besseren Vergleichbarkeit und Auswahl des Behandlungsprofils werden alle Brustkrebserkrankungen in das sogenannte TNM-System eingestuft.
Dabei steht:

  • T für Tumorgröße
  • N für Nodus (Knoten, Lymphknoten)
  • M für Metastasenbildung in entfernten Organen (Metastasen sind Tochtergeschwülste)

Dieses System wird ergänzt durch G für Grading. Dies ist ein Maß für die Aggressivität und die Geschwindigkeit des Tumorwachstums.
Außerdem bezeichnet das Kürzel R einen Tumorrest, der sich noch im Körper befinden könnte.
Die Klassifikation Ihrer Erkrankung erläutern wir Ihnen gerne in einem ausführlichen Arztgespräch.

Seltene Formen des Brustkrebses
Neben den hier beschriebenen Formen von Brustkrebs gibt es zwei besondere Erscheinungsformen, die sich durch äußerliche Auffälligkeiten bemerkbar machen.
Das sogenannte inflammatorische Karzinom ähnelt äußerlich einer Entzündung und breitet sich entlang der Lymphbahnen aus. Das noch seltenere Paget-Karzinom ähnelt optisch einem Ekzem von Brustwarze und Warzenvorhof und kann auch ohne Knotenbildung die Milchgänge befallen. Beide Formen treten sehr selten auf und werden speziell behandelt.

Wer macht was in der Krebstherapie?
Der Arzt Ihres Vertrauens ist im Hinblick auf Ihre Erkrankung in der Regel Ihr Frauenarzt. Er hat Erfahrung in der Betreuung von Brustkrebspatientinnen und sollte Ihr erster Gesprächspartner für eventuell auftretende Probleme sein.
Um ein Wiederauftreten der Erkrankung zu vermeiden, ist in vielen Fällen eine Chemo- oder Hormontherapie nötig. Diese wird von spezialisierten Frauenärzten oder internistischen Onkologen durchgeführt.
Strahlentherapeuten sind speziell ausgebildete Fachärzte, die eine eventuell notwendige Bestrahlung planen und durchführen.
Psychologen, Psychologische Psychotherapeuten, Fachärzte für Psychosomatische Medizin oder Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie helfen bei seelischen Problemen, die mit einer Brustkrebserkrankung einhergehen können. Sogenannte psychoonkologische Ansprechpartner sind in diesem Bereich auf die Betreuung von Krebspatientinnen und Krebspatienten spezialisiert.
Unterstützung erfahren Sie auch von:

  • Sozialarbeiter, die Ihnen Hinweise zur Rehabilitation und zu sozial-rechtlichen Fragen geben
  • Physiotherapeuten, die nach der Operation mit Ihnen gezielte Übungen zur Kräftigung durchführen und Lymphdrainagen durchführen
  • Ernährungsberater, die mit Ihnen eine individuelle Ernährungsberatung durchführen
  • Sanitätshäuser, die Sie bei der Auswahl von Kleidungsstücken (Prothesenversorgung) und Therapiegeräten beraten
  • Perückenstudios, die Ihnen die Zeit des Haarausfalls während einer evtl. Chemotherapie erleichtern
  • Kundenbetreuer Ihrer Krankenkasse, die entscheiden, inwieweit naturheilkundliche Begleitverfahren oder die Teilnahme an Therapiestudien von Ihrer Krankenkasse bezahlt werden. Viele Krankenkassen halten spezielle Informationsblätter für Sie bereit.

Diagnoseverfahren im Überblick
Eine Umfelddiagnostik ist nur bei bestimmten Risikokonstellationen notwendig. Ob weiterführende Untersuchungen auf Fernabsiedelungen durchgeführt werden müssen, wird Ihnen in einem ausführlichen Gespräch mitgeteilt. Brustkrebs metastasiert, wenn überhaupt, bevorzugt in Knochen, Lunge oder Leber. Sehr selten kommt es zu Absiedlungen in den Eierstöcken oder im Gehirn. Daher konzentriert sich die Durchuntersuchung nach Brustkrebs auf folgende Verfahren:

Computertomographie des Oberkörpers, Bauches und Beckens
Um eventuelle Lungen- oder Lebermetastase frühzeitig entdecken zu können, führen wir ein Schichtröntgen (sog. Computertomographie) durch. Bei dieser Untersuchung erhalten Sie zur besseren Darstellung der Organe in der Regel ein Kontrastmittel über einen venösen Zugang. Die Untersuchung ist schmerzfrei und kurz (ca. 5 Minuten). Sie werden auf einer Liege gelagert, die sich langsam in eine kegelförmige Öffnung hineinbewegt. Die Öffnung ist relativ weit, deshalb brauchen Sie sich nicht eingeengt fühlen. Sie können auch jederzeit mit Ärzt*innen bzw. Helfer*innen sprechen, die Sie auch am Monitor sehen.
Falls nicht anders angeordnet, sollten Sie nach einer Untersuchung mit Kontrastmittel viel trinken, um die Ausscheidung des Kontrastmittels zu beschleunigen.

Knochenszintigraphie
Bei der Knochenszintigrafie werden Ihnen sogenannte Radionuklide über die Vene verabreicht. Das sind chemische Elemente, die nur ganz kurze Zeit radioaktiv strahlen. Das hört sich zwar zunächst einmal gefährlich an, aber bei einem Knochenszintigramm ist die Strahlenbelastung niedriger als bei einer Röntgenuntersuchung.
Mit einer Gammakamera kann deshalb etwa zwei Stunden nach der Injektion erfasst werden, in welchen Bereichen des Knochengewebes ein erhöhter Umbau stattfindet. Sollten sich bei Ihnen Anreicherungen im Skelett finden, so brauchen Sie nicht erschrecken, denn auch bei gutartigen Veränderungen, wie zum Beispiel Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule, nach Knochenbrüchen oder anderen Knochenerkrankungen, finden sich gelegentlich Radionukleidanreicherungen. In Zweifelsfällen wird deshalb nachgeröntgt.

Interdisziplinäre Tumorkonferenzen (auch als Tumorboard bezeichnet) sind ein Hauptinstrument des Onkologischen Zentrums. Sie bieten die Gelegenheit, für jeden Tumorpatienten eine leitliniengerechte Diagnostik und Therapie zwischen allen beteiligten Fachdisziplinen (Dermatologie, Chirurgie, Hämato-Onkologie, Radioonkologie, Radiologie, Pathologie u.a.) abzustimmen und verbindliche Therapievorschläge zu formulieren. Diese regelmäßigen Konferenzen stehen auch den einweisenden und weiterbehandelnden Ärzten offen.

Weitere Information finden Sie auch auf der Seite des Onkologischen Zentrums.

Am Tag der stationären Aufnahme melden Sie sich bitte zum vereinbarten Termin auf der Gynäkologischen Station in der Klinik.
Für den stationären Aufenthalt benötigen Sie:

  • Hausschuhe
  • Morgenmantel
  • bequeme Bekleidung für Tag und Nacht
  • warme Socken
  • gut sitzender BH
  • Handtücher
  • Kosmetik
  • Bücher, Zeitschriften, Persönliches etc.
  • Kopfhörer (sind auf Station sonst für 50 Cent käuflich zu erwerben)

Visitenzeiten:

Mo - Fr 8:00 – 9:00 Uhr
Sa - So 8:30 – 9:30 Uhr
In den Visitenzeiten bitten wir Sie, sich in Ihrem Bett bzw. im Zimmer aufzuhalten.

Besuchszeiten:

Mo – So 15:00 – 20:00 Uhr
Wir bitten die Besucher, die Mittagsruhe in der Zeit von 12:00 – 15:00 Uhr zu respektieren. Für Ihren Partner und Ihre Kinder gilt dies natürlich nicht.
Besuche außerhalb der oben genannten Zeiten sind nach Absprache mit dem Pflegepersonal jederzeit möglich.

Begleitservice: Der Begleitservice bringt Sie zu den einzelnen Untersuchungen und Behandlungen außerhalb unserer Station bzw. der Frauenklinik, falls Sie Unterstützung benötigen.

Wertgegenstände: Für Wertgegenstände und Bargeld kann unser Haus keine Haftung übernehmen. Im Schrank Ihres Patientenzimmers befindet sich ein verschließbares Wertfach. Außerdem besteht die Möglichkeit, Wertsachen gegen Quittung in der Hauptkasse zu hinterlegen. Um Diebstähle zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, Wertgegenstände zu Hause zu lassen.

Verpflegung: Essensabsprachen werden mit unseren Schwestern geführt. Morgens und abends können wir im Rahmen der Krankenhausversorgung auf individuelle Wünsche eingehen.
Frühstück, Mittag- und Abendessen können aus einem reichhaltigen Angebot ausgewählt werden (Vollkost, Schonkost, vegetarische Kost).

Radio/TV: Radio und TV sind kostenfrei und von der bettgebundenen Fernbedienung zu bedienen.

Telefon: In der Krankenhausaufnahme Haus A und Haus C kann zum Telefonieren eine Telefonkarte erworben werden. Diese kann am Automaten im Erdgeschoss Haus M beliebig oft aufgeladen werden. Ihre Telefonnummer finden Sie auf Ihrer Telefonkarte.

WLAN: In allen Zimmern steht WLAN kostenlos zur Verfügung

Lokale und systemische Therapien
Die Therapie von Brustkrebserkrankungen wird in zweierlei Hinsicht geplant: Zum einen wird in der so genannten „lokalen Therapie“ entschieden, ob und wie die betroffene Brust operiert und bestrahlt werden muss. Zum anderen wird in der so genannten „systemischen Therapie“ auf Basis des untersuchten Tumorgewebes entschieden, mit welchen weiteren Schritten einem Wiederauftreten des Krebses durch Tochtergeschwülste (Metastasen) vorgebeugt werden kann.

Lokale Therapie: Strahlenbehandlung und Brusterhaltung
Seit etwa 20 Jahren weiß man, dass in etwa zwei Dritteln aller Fälle die Amputation der Brustdrüsen (Ablatio) den Patientinnen keine zusätzliche Sicherheit bringt. Die meisten Operationen werden daher brusterhaltend durchgeführt.
Heute ist die Erhaltung der an einem bösartigen Tumor erkrankten Brust ohne erhöhtes Sicherheitsrisiko für die Patientin möglich, wenn der Krebs vollständig entfernt werden konnte, kein Einbruch von Tumorzellen in die Lymphspalten erfolgt ist und der Tumor nur an einer Stelle nachweisbar ist.
Auf jeden Fall muss dann nachbestrahlt werden. Eine Bestrahlung muss ohnehin immer dann eingeplant werden, wenn die Gefahr des Wiederauftretens des Krebses in der Brust oder an der Brustwand besteht (siehe Register Strahlentherapie).
Ist eine Brusterhaltung nicht möglich, so bestehen verschiedene Möglichkeiten, durch Prothesen oder Brust-Rekonstruktionen die äußerliche „Unversehrtheit“ wiederherzustellen (siehe auch Register Rekonstruktionsmöglichkeiten).

Systemische Therapie: Schutz vor Fernmetastasen
In den Tagen nach der Entfernung des Primärtumors werden Sie von uns weitere Untersuchungstermine bekommen. Bei dieser „Durchuntersuchung“ sollen Tochtergeschwülste (Metastasen) ausgeschlossen oder entdeckt werden, damit die Behandlung auf den richtigen Voraussetzungen aufgebaut werden kann.
Kleinste Metastasen (Mikrometastasen) können mit den bildgebenden Verfahren der Durchuntersuchung nicht nachgewiesen werden. Deshalb wird bei den meisten Frauen mit Brustkrebs eine Folge-Therapie („Adjuvante Therapie“) durchgeführt. Diese Therapie wird für jede Patientin in unserer wöchentlichen Tumorkonferenz individuell zusammengestellt.
Ausschlaggebend ist dabei die Risikoeinschätzung, die auf den Ergebnissen aller genannten Untersuchungen und der Analyse des Pathologen am entnommenen Gewebe aufbaut, und natürlich Alter und Gesundheitszustand der Patientin selbst. So können Hormon-, Chemotherapie und Immuntherapien einzeln oder kombiniert eingesetzt werden. Wie dies in Ihrem Falle aussieht, was Sie erwartet und wie alles koordiniert wird, sind Themen des Arztgesprächs.

Strahlentherapie
Noch genauere Bestrahlungsmethoden und zunehmend weniger Bestrahlungstermine führen dazu, dass bei geringen Nebenwirkungen eine größere Sicherheit vor dem Wiederauftreten der Erkrankung in der bestrahlten Brust erreicht wird.

Starke Strahlen gegen schwache Zellen
Nach der Operation ist die Bestrahlung wichtig, um ein erneutes Auftreten des Brustkrebses an der operierten Brust zu vermeiden. Krebszellen reagieren empfindlicher auf bestimmte Strahlen als andere Zellen. Deshalb können eventuell verbliebene Krebszellen in der Umgebung des Tumors durch Bestrahlung zerstört werden. Leider werden dabei auch gesunde Zellen in Mitleidenschaft gezogen, die sich allerdings – während der Bestrahlungspausen – in der Regel selbst wieder reparieren können.
Radioonkologen können durch Auswahl der Strahlen Photonen und Elektronen unterschiedlich tief ins Gewebe eindringen lassen. Bei Brustkrebs wird – vor allem, wenn brusterhaltend operiert wurde – die gesamte Brustseite bestrahlt, zum Teil mit erhöhter Dosis an dem Ort, wo der Tumor gesessen hat. Die Bestrahlung kann beginnen, wenn die Operationswunde angeheilt ist.
Ob eine Strahlentherapie vor, abwechselnd mit oder nach einer geplanten Chemotherapie durchgeführt wird, wird Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen. Bei einer brusterhaltenden Operation ist die Bestrahlung der operierten Brust immer erforderlich und wird nach der Operation und nach der evtl. Chemotherapie durchgeführt. An unserem Klinikum führen wir die Bestrahlungen in der Praxis und Abteilung für Strahlentherapie durch, betreut werden Sie hier durch Dr. Schreiber und sein Team.

Nebenwirkungen erfordern besonders vorsichtige Pflege
Häufigere Nebenwirkungen einer Strahlentherapie sind sonnenbrand-ähnliche Hauterscheinungen, Pigmentflecken und die Bildung kleiner Narben im Brustgewebe selbst. Schwere Komplikationen wie Narben in der Lunge, Veränderungen am Skelett oder in der Speiseröhre treten heute mit den modernen Techniken extrem selten auf.
Wie läuft die Strahlentherapie ab?
Strahlentherapien werden meistens ambulant durchgeführt. Insgesamt erhalten Sie je nach individuellen Faktoren zwischen 16 und 30 Bestrahlungen über 3-6 Wochen von Montag bis Freitag. Die Bestrahlung selbst dauert dabei nur wenige Minuten. Um die Bestrahlungstiefe, -dauer und -menge genau zu planen, misst der Strahlentherapeut in der Regel zunächst mit einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme (Computertomographie) die betroffene Brust und markiert gelegentlich die Bestrahlungskoordinaten farbig mit kleinen Tattoopunkten auf der Haut. Im Behandlungsplan der Strahlentherapie werden dann die genauen Termine für die Bestrahlung festgelegt.

Was sollten Sie beachten?
Schonen Sie Ihre Haut! Puder, Seife, Deodorant, Öl, Cremes etc. dürfen in dieser Zeit auf den bestrahlten Stellen nicht zum Einsatz kommen. Tragen Sie keine Halsketten oder beengenden Kleidungsstücke: am besten ist Baumwollunterwäsche.
Setzen Sie sich keinen zusätzlichen Strahlen aus: also kein Rot- oder Sonnenlicht (natürlich oder künstlich) und auch keine Wärme (Wärmflasche, Heizkissen) auf die bestrahlten Stellen bringen.
Leben Sie gesund! Achten Sie auf eine vitaminreiche Ernährung und trinken Sie viel, aber meiden Sie dabei scharfe und saure Speisen (Fruchtsäfte, Apfelsinen, Pampelmusen etc.), mit denen Sie die Schleimhäute im Bereich der Speise- und Luftröhre zusätzlich reizen könnten. Auch auf Alkohol und Nikotin sollten Sie verzichten.
Schonen Sie sich selbst! Wenn Sie müde werden, organisieren Sie sich eine Pause. Achten Sie auf regelmäßigen Schlaf in der Nacht. Spaziergänge an der frischen Luft werden ebenfalls helfen. Vermeiden Sie schwere körperliche Arbeit und das Heben schwerer Lasten.

Systemische Therapie
Chemo- und Hormon- und Immuntherapien sind völlig verschieden, jedoch alle über das Blutsystem im ganzen Körper wirksame Therapien.
Die ambulante Chemo- sowie Immuntherapie wird durch einen niedergelassenen Onkologen, (siehe unsere Kooperationspartner) und die Hormontherapie durch Ihren Frauenarzt durchgeführt.

Chemotherapie – breite Attacke gegen Krebs
Durch groß angelegte Untersuchungen wissen wir heute, dass sich zum Zeitpunkt der Entdeckung der Brustkrebserkrankung bereits einzelne Krebszellen im Körper verteilt haben können. Aus diesen „Mikro-metastasen“ können sich später Tochtergeschwülste, richtige Metastasen, entwickeln. Diese Zellen sind durch die herkömmlichen Methoden wie z.B. Röntgen und Ultraschall nicht nachweisbar. Durch eine Chemotherapie sollen diese Zellen vernichtet werden. Zellgifte (Zytostatika) werden als Infusionen oder in Tablettenform in den Körper gebracht. Sie greifen die Krebszellen in bestimmten Phasen der Zellteilung an und zerstören diese. Schnell wachsende Tumoren sind besonders gut durch eine Chemotherapie angreifbar. Eine Chemotherapie besteht aus einer Kombination von Infusionen, die meist 6 Mal jeweils im Abstand von drei Wochen ambulant gegeben werden.
Diese „Zellgifte“ zerstören vor allem schnell wachsende Zellen wie Krebszellen, aber leider auch andere Zellen im Körper wie Zellen des Knochenmarks, Schleimhautzellen von der Mund- bis zur Darmschleimhaut sowie Haarwurzelzellen. Hieraus resultieren häufige Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, eine verminderte Infektabwehr, Entzündungen der Mundschleimhaut, Durchfall und kompletter Haarausfall. Diese Nebenwirkungen vergehen jedoch alle nach dem Ende der Chemotherapie.

Hormontherapie – neuen Tumoren den Nährboden entziehen
Die Hormontherapie ist wie die Chemotherapie eine „systemische“ Therapie, die im gesamten Körper wirksam ist. Wenn sich bei der Tumoranalyse herausgestellt hat, dass Ihr Tumor bei hohen Spiegeln von weiblichen Hormonen (Östrogenen und Gestagenen) besonders rasch wächst, können Hormontherapien sinnvoll sein. Diese Therapien arbeiten der Krebszell-wachstumsfördernden Wirkung der weiblichen Hormone entgegen.
Verglichen mit einer Chemotherapie ist die Hormontherapie vor allem für Patientinnen nach den Wechseljahren nebenwirkungsarm. Frauen, die noch vor der Menopause stehen, können verfrüht die typischen Symptome der Wechseljahre – wie z.B. Hitzewallungen, Veränderungen der Haut und der Schleimhäute, depressive Verstimmung u.ä. – bekommen. Pflanzliche Wirkstoffe können in dieser Situation Abhilfe schaffen.
Die medikamentöse Hormontherapie erfolgt in der Regel durch die Einnahme von einer Tablette pro Tag über fünf Jahre.

Immuntherapie – mit Antikörpern die Krebszellen bekämpfen
Bei 20 – 30 % der Brustkrebstumoren findet der Pathologe die Ausbildung bestimmter Zelloberflächenveränderungen, die durch Wachstumsfaktoren, die sich in jedem Körper befinden, besonders angeregt werden. Seit wenigen Jahren stehen Antikörper zur Verfügung, die durch Blockade von Tumorzelloberflächen die Wirkung der Wachstumsfaktoren behindern. Diese Antikörper werden, wie die Chemotherapie, über Infusionen verabreicht, wirken aber im Gegensatz zur Chemotherapie fast ausschließlich an der Tumorzelle und nur an wenigen anderen Organzellen und haben daher auch im Normalfall deutlich weniger Nebenwirkungen.
Diese grundlegend neue Therapieform ist bisher in Deutschland alleine oder zusammen mit einer Chemotherapie für die Behandlung des fortgeschrittenen Brustkrebses, also bei einem erneuten Auftreten des Krebses oder bei Tochterabsiedlungen zugelassen. Der Einsatz im Rahmen der ersten Anschlusstherapie wird momentan in klinischen Studien erforscht.
Ob und wenn ja welche dieser Therapien für Sie in Frage kommt, werden wir im Therapieplanungsgespräch mit Ihnen besprechen.

Rekonstruktion
Ihre äußere und damit auch innere Balance wieder herstellen
Wer nicht brusterhaltend operiert werden kann, erfährt durch die Brustamputation eine entscheidende Veränderung im Verhältnis zu seinem eigenen Körper: das Selbstwertgefühl kann darunter sehr leiden.
Bei der Wiederherstellung der äußeren Balance spielen nicht nur optische Aspekte eine Rolle. Durch das „Ungleichgewicht“ können sich Verspannungen im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich bilden. Diese Aspekte werden deshalb sowohl bei der Anpassung einer externen Prothese als auch bei einem plastisch-operativen Wiederaufbau (Rekonstruktion) der operierten Brust berücksichtigt.

Externe Prothesen
Vor dem Kauf einer externen Brustprothese sollten Sie sich zunächst in einem Sanitätshaus umfassend und in aller Ruhe informieren. Die Möglichkeiten reichen von BHs oder auch Badeanzügen mit verschiedenen Kissen bis zu Folienprothesen aus gehärtetem Silikon, die direkt auf der Haut haften. Im Zweifelsfall sollten Sie sich bei Ihrer Krankenkasse erkundigen, ob für die Prothese Ihrer Wahl eventuell Eigenleistungen auf Sie zukommen. Ihr Frauenarzt stellt Ihnen dann das entsprechende Rezept aus.

Rekonstruktionen
Die Entscheidung über eine plastisch-operative Rekonstruktion wird immer individuell getroffen. Grundsätzlich sind diese Operationen auch noch nach Jahren möglich. Dabei gibt es verschiedene Verfahren.
Bei der Hautexpandertechnik wird eine Dehnungsprothese unter den großen Brustmuskel eingelegt. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen wird diese Prothese portionsweise mit Kochsalzlösung aufgefüllt. Wenn die angestrebte Größe erreicht ist, wird die Expanderprothese in einer zweiten Operation entfernt und eine dauerhafte, der Brustform angepasste Silikonprothese eingesetzt.
Alternativ kann auch ein sogenannter „Aufbau“ mit Ihrem eigenen Haut-Muskel-Gewebe aus dem Rücken, aus dem großen Rückenmuskel, oder aus der Bauchdecke, aus dem Streckmuskel, vorgenommen werden.
Bei Frauen mit kleiner Brust oder bei korpulenten Frauen mit genügend ausgebildetem Unterhautfettgewebe kann bereits das Eigengewebe genügen, um das Brustvolumen der Gegenseite zu erreichen. In den meisten Fällen jedoch werden Silikonimplantate eingelegt, um eine ausgewogene Körperform wieder herzustellen.
Oftmals ist auch eine Angleichung der gesunden Brust bei Rekonstruktionen sinnvoll, da die natürliche Brust mit zunehmendem Alter schneller schlaffer wird als die rekonstruierte Seite. Eine Verkleinerung oder Straffung der gesunden Brust ist im Zusammenhang mit einer Rekonstruktion ebenfalls möglich.

Mamillenrekonstruktion
Durch Halbierung der Brustwarze der Gegenseite oder durch spezielle Formungstechniken wird eine neue Brustwarze modelliert. Nach Abheilung wird der Warzenvorhof heute meist durch medizinische Tätowierung perfekt nachgebildet.
Bei Fragen zu diesem Thema ist eine Vorstellung im Brustzentrum jederzeit möglich, wir verfügen über eine Klinik für Plastische Chirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Eger.

Weitere Information finden Sie auf der Seite des Onkologischen Zentrums.

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