Die wichtigesten Informationen für Ihren Besuch in der Notaufnahme

Das Vorgehen in unseren Notaufnahmen ist sehr komplex und wirkt auf Aussenstehende vielleicht auch etwas unübersichtlich. Aufgrund der interdisziplinären Versorgung durch viele verschiedene Fachabteilungen sind unterschiedliche Ärztinnen und Ärzte für unsere Patienten zuständig, sodass die Reihenfolge aufgrund von Dringlichkeiten wie auch von Zugehörigkeiten in die medizinischen Bereiche variieren kann.

Die Anmeldung in der Notaufnahme erfolgt als Selbstvorsteller mit Chipkarte am Anmeldetresen, bei Einlieferung durch den Rettungsdienst auf direktem Weg beim Pflegepersonal. Sollten Sie die Krankenkassenkarte vergessen haben, bitten wir Sie diese innerhalb von 14Tagen nachzureichen. 

Die Kolleginnen und Kollegen werden Sie nach Ihren Beschwerden befragen, mit Ihnen Ihre persönlichen Daten abgleichen und falls vorhanden medizinische Vorabbefunde /Einweisungsscheine oder Ähnliches entgegennehmen.

Danach bitten wir Sie, nochmals für einen kurzen Moment im Anmeldevorraum Platz zunehmen, bevor Sie durch eine Pflegekraft für die Ersteinschätzung in einen dafür vorgesehen Raum abgeholt werden. Diese Ersteinschätzung wird vorgenommen, um die Reihenfolge der Behandlung der medizinischen Notwendigkeit anzupassen, indem die Dringlichkeit der Behandlung anhand von bestimmten Kriterien festgelegt wird.

Zur Anmeldung sollten Sie wenn möglich bitte Folgendes mitbringen:

  • Ihre Krankenversicherungskarte
  • einen Plan Ihrer regelmäßig einzunehmenden Medikamente
  • Nothilfe-, Allergie- oder Implantatpässe sowie Impfausweis
  • vorhandene Krankenunterlagen aus der näheren Vergangenheit inkl. vorhandenes radiologisches Bildmaterial
  • Vorsorgevollmacht und/oder Patientenverfügung (falls vorhanden)

Zudem ist es sinnvoll und wichtig die Kontaktdaten von Ihren Angehörigen oder vertrauten Personen bereitzuhalten genauso wie die Namen Ihrer behandelnden Ärzte.

Bitte lassen Sie persönliche Gegenstände und Wertsachen wie Schmuck, größere Geldbeträge, Kreditkarten oder Ähnliches zu Hause. Im Falle von Diebstahl, Beschädigung oder Verlustes kann keine Haftung übernommen werden.

Für einen etwaigen stationären Aufenthalt im Städtischen Klinikum Dresden können Sie sich an folgender Checkliste orientieren.

 

In der Klinik für Klinische Akut- und Notfallmedizin finden im Gesamten ca. 74.000 Patientenkontakte jährlich statt. Dabei treffen Patienten oft zeitgleich ein.

Es müssen jedoch alle Patienten nach der Schwere ihrer Erkrankung oder Verletzung behandelt werden und nicht nach der Reihenfolge ihres Eintreffens.

Deshalb ist eine zeitnahe erste Einschätzung notwendig. Für die Ersteinschätzung verwenden speziell geschulte, erfahrene Pflegekräfte das Manchester Triage System (MTS). Dieses ist ein europaweit anerkanntes Prinzip zur Ersteinschätzung von Notfallpatienten. In diesem ersten Kontakt ermitteln wir die Dringlichkeit Ihrer gesundheitlichen Störung, sodass wir Sie entsprechend der daraus resultieren Dringlichkeitskategorie priorisiert behandeln können. Darüber hinaus werden verschiedene Vitalparameter gemessen und berücksichtigt.

Die weitere Betreuung erfolgt dann in Abhängigkeit des Ergebnisses der Ersteinschätzung.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es bedingt durch die Ihnen zugewiesene Dringlichkeitskategorie, immer wieder zu Wartezeiten kommen kann.

Ihr berechtigter Wunsch ist es, eine zeitnahe, adäquate und professionelle medizinische Versorgung zu erhalten. Dies bedeutet eine große logistische und personelle, aber auch menschliche Herausforderung. Die Vorhaltung der gesamten Technik, wie z.B. Röntgen, CT, MRT oder Labor ist dabei nur eine wichtige Grundvorrausetzung. Schwierig ist vor allem, dass niemand weiß, wann sich Notfälle ereignen, in welcher Zahl oder im Bereich welcher Fachabteilung. Somit ist eine sinnvolle Planung nicht einfach.

Patienten mit lebensbedrohlichen Zuständen haben selbstverständlich in der Behandlung höchste Priorität! 

Wir behandeln in der Notaufnahme nicht nach der Reihenfolge des Eintreffens, sondern nach medizinischer Dringlichkeit.

 

Für zahlreiche Erkrankungen oder kleinere Verletzungen und medizinische Probleme sind niedergelassene Ärzte zuständig und werden Sie kompetent beraten und versorgen. Wenn Sie Ihren Hausarzt nicht erreichen, erfahren Sie über die bundesweite einheitliche und kostenlose Rufnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, welchen Arzt Ihnen als Notfallversorgung im kassenärztlichen Bereich weiterhelfen kann.

Desweiteren können Sie zu bestimmten Uhrzeiten den Kassenärztlichen Vertretungsdienst (KV) direkt aufsuchen. Hier erhalten Sie nähere Informationen zum KV-Dienst

Bitte prüfen Sie selbst, ob eine notfallmedizinische Versorgung in einem Krankenhaus notwendig erscheint. Wenn Sie sich hierbei unsicher sind, werden wir Sie gerne beraten. Ggf. werden einzelne Patienten am Standort Friedrichstadt dann auch in die internistisch-hausärztliche Praxis unseres in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen MVZ verwiesen.

Wann sollte man sich in einer Notaufnahme vorstellen?

Suchen Sie die Notaufnahme auf, wenn Sie einen Unfall erlitten haben oder eine bedrohliche Erkrankung eingetreten ist. Sie können die Notaufnahme ohne Einweisung aufsuchen. Sind sie selbst dazu nicht in der Lage, so verständigen sie den Notruf 112.

Dies trifft z. B. bei Knochenbrüchen, Verbrennungen, starkem Blutverlust, plötzlichen starken Brust- oder Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen, Bewußtseinsstörungen zu.

Wann sollte man den Rettungsdienst rufen?

Bei lebensbedrohlichen Notfällen alarmieren Sie bitte unmittelbar den Rettungsdienst unter 112. Es wird schnellstmöglich qualifizierte Hilfe bei Ihnen sein.

Lebensbedrohliche Notfälle können sein:

  • akute bzw. neu aufgetretene Störungen oder Veränderungen des Bewusstseins
  • akute Lähmungen
  • Luftnot (akut)
  • Schmerzen/Druckgefühl/Brennen in der Brust und/oder zwischen den Schulterblättern
  • starke Blutungen (auch Nasenbluten)
  • stärkste Schmerzen
  • Schuß- oder Stichverletzungen des Kopfes oder Körperstammes
  • schwere Verletzungen (z.B. nach Sturz)
  • allergische Reaktionen (akut)
  • Vergiftungen 

Hier erhalten Sie weiterführende Informationen, wann eine notfallmedizinische Behandlung sinnvoll erscheint

In Fällen von Erkrankungen, mit denen Sie normalerweise einen niedergelassenen Arzt in der Praxis aufsuchen würden, sollten sie die Angebote der Notfallversorgung im kassenärztlichen Bereich aufsuchen bzw. anfragen:

Der ärztliche Bereitschaftsdienst hilft bundesweit unter der Rufnummer 116 117. 

An den Standorten Friedrichstadt und Neustadt/Trachau gibt es darüber hinaus zu bestimmten Zeiten einen Kassenärztlichen Vertretungsdienst. Genauere Informationen zu Öffnungszeiten und Örtlichkeiten des KV-Dienstes finden sie hier.

Am Standort Friedrichstadt finden Sie zusätzlich eine hausärztliche Vertretung im Medizinischen Versorgungszentrum. Diese können Sie wochentags aufsuchen, wenn eine notfallmedizinische Behandlung nicht indiziert ist. Bitte beachten Sie dazu die Praxisöffnungszeiten.

Polizei 

110

Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt 

112

Fax für Gehörlose

112

Allgemeinärztlicher und Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst Dresden 

0351 19292

KV am Städtischen Klinikkum Dresden 

0800 22833 (vom Festnetz) oder 22833 (vom Handy)

0800 1110111 oder 0800 1110222

0351 488-8327, 0351 488-565056

 Notruf Kinderschutz

0351 275-4004

Erste Hilfe Massnahmen im Notfall

Wiederbelebungsmassnahmen bei Erwachsenen (nach ERC)

Sofortmassnahmen bei Erwachsenen (ausführliche Darstellung nach ERC) 

Wiederbelebungsmassnahmen bei Kindern (nach ERC)

Die Parkmöglichkeiten auf dem Gelände des Städtischen Klinikums sind sehr beschränkt. Für gehbehinderte oder nicht gefähigen (Notfall-)Patienten stehen in unmittelbarer Nähe einige Kurzzeitparkplätze zur Verfügung (am Standort Friedrichstadt ist dafür die Einfahrt ins Klinikum nötig). Wenn Sie darüber hinaus Hilfe benötigen, sprechen Sie uns gerne an! Bitte achten Sie aber zu jeder Zeit darauf, dass sie keine rettungsdienstlichen Fahrzeuge behindern.

darüber hinaus können Sie sich in den Notaufnahmen einen Rollstuhl ausleihen. Bitte melden Sie sich diesbezüglich direkt beim Pflegepersonal, welches Ihnen eine sogenannte "Keycard" zum entsperren aushändigt. Die wichtigsten Informationen zur Nutzung der Rollstühle entnehmen Sie bitte dem Aushang.

Behindertentoiletten befinden sich jeweils in unmittelbarer Nähe des Wartebereichs der Notaufnahmen.

Um am Standort Friedrichstadt auf die Beobachtungsstation S100 zu gelangen, nutzen Sie bitte die Aufzüge im Haus C.

 

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