Mit Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen über den eigenen Körper kann das seelische Erleben neu erfahren und verstanden werden. Durch die Beschäftigung mit Körperwahrnehmung, -haltung und Bewegung im Kontext der Gruppe werden die jeweilige Themen und Problematiken der Patienten aktualisiert und damit konkret erfahrbar. Aus Hemmungen und Blockaden lassen sich über das Verstehen und Verarbeiten neue Wege und individuelle Lösungen entwickeln. Kleinschrittig wird die Wahrnehmung mit allen Sinnen gefördert und Selbstakzeptanz verbessert. 

Durch die Gestaltung von Bildern und Objekten soll in der Kunsttherapie ermöglicht werden, Gefühle auszudrücken, sie darzustellen, zu betrachten, selbst zu verändern und in ein neues Licht zu rücken. Die Kunsttherapie erlaubt die Darstellung von Phantasien und Wünschen, die sowohl aus der Vergangenheit stammen aber auch in das zukünftige Geschehen eingreifen oder integriert werden sollen. Bilder, Skulpturen und Objekte erlauben, Beziehungen aufzubauen, wo noch keine sind. Sie ermöglichen, Alternativen zu skizzieren und deren Wirkung auszumalen.

Bei der Musiktherapie steht das Entdecken und Nutzen unterschiedlicher musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten in Kontakt mit anderen Menschen im Vordergrund. Die in der aktiven Gruppenmusiktherapie entstehenden Klänge und Geräusche sind Transportmittel für Gefühle, Gedanken und Stimmungen sowie Ausdruck für die Beziehung der Gruppenmitglieder untereinander. Bei der Regulativen Musiktherapie wird mit Hilfe des Hörens von Musikstücken von einem Tonträger die Wahrnehmungsfähigkeit gefördert. Beim Austausch der individuellen Erfahrungen nach dem Anhören werden Zusammenhänge zwischen Vorgängen der Umgebung, Körperwahrnehmung so wie Gedanken und Gefühlen verdeutlicht und andererseits ein Abstand nehmender Umgang mit belastenden Wahrnehmungen, häufig durch unangenehme Erinnerungen aktiviert, ermöglicht.